Am Montag, den 19.12.2022 haben die Schüler*innen der 7. Klassen und der 8d in unserer Aula das Präventionstheaterstück „PHILOTES – Spiel um Freundschaft“ von „theaterspiel“ aus Witten gesehen.
Den Auftritt hat unsere Schule mit Hilfe von Schüler*innen der 8d bei einem Ausschreiben der Fachstelle Sucht der Diakonie gewonnen.
Die Rollen Nuri und Benjamin sind ein eingespieltes Team: Schon lange sind sie beste Freunde und Tischtennispartner. Seit einiger Zeit treffen sie sich zudem häufig online: Sie haben das Game PHILOTES entdeckt.
Als Nuri eifrig für das nächste Tischtennisturnier trainiert, taucht Benjamin mehr und mehr in die Cyberwelt von PHILOTES ein, findet neue Online-Spielpartner*innen und vernachlässigt alles andere. Sogar die neue Mitschülerin Lara, die sich für ihn zu interessieren scheint, lässt er links liegen. Als Nuri dringend die moralische Unterstützung seines Freundes benötigt, spitzt sich die Lage zu.
Es ist ein Theaterstück zwischen Realität und Virtualität, über Computerspielsucht, verborgene Ängste und den Wert der Freundschaft. Spannend und real zeigt das Stück Chancen und Konflikte rund um das große Thema Medien in der Lebenswelt unserer Jugendlichen auf.
Bereits im Vorfeld haben sich die Klassen zusammen mit ihren Klassenleitungen mit dem Thema auseinandergesetzt und sich auf das interaktive Theaterstück vorbereitet. Immer wieder wurde das Theaterstück mitten im Geschehen unterbrochen und die Schüler*innen nach ihren Tipps und eigenen Erfahrungen im Umgang mit Medien gefragt. Sie durften sich zum Beispiel in die Rolle der Mutter/des Vaters des spielsüchtigen Jugendlichen hineinversetzen und äußern, wie sie ihrem Kind in der schwierigen Situation helfen würden.
„Besonders gut fand ich, dass die Emotionen gut ausgedrückt wurden, wie im echten Leben“ berichtet Madita aus der 7. Klasse. Angelique aus der 8d ergänzt „Ich fand am besten, dass eine Gestalt aufgetaucht ist. Das war das Computerspiel, was Benjamin immer zu sich gezogen hat“. Einer anderen Schülerin aus der 8d hat besonders die Darstellung der verschiedenen Phasen einer Suchterkrankung gefallen.
Im Anschluss an die Aufführung erfolgte zusammen mit der Theatergruppe eine Nachbesprechung, in der das Gesehene und Meinungen diskutiert wurden. Anfangs wurde ein kleines Bewegungsspiel eingebaut, bevor die Schüler*innen Fragen zu dem Stück stellen konnten und darüber sprachen, dass Benjamin nicht nur seine Freund*innen und seine Familie vernachlässigte, sondern das PC-Spiel auch über die Schule, sich selbst und sein Hobby stellte. Zum Schluss durften Schüler*innen Fotos mit den Schauspieler*innen machen und Autogramme bekommen.
Das Theaterstück reiht sich entsprechend in die Suchtprävention an unserer Schule ein. Zusammen mit Frau Hamann von der Fachstelle Sucht haben wir weitere Impulse für einen verantwortungsbewussten und reflektierten Umgang mit den Neuen Medien gesetzt. Ein großes Dankeschön an die Fachstelle Sucht für den tollen Gewinn.